Seit 1040 wird auf dem Weihenstephaner Nährberg in Freising Bier gebraut. Hinter den geschichtsträchtigen Mauern der Brauerei verbirgt sich modernste Technik, die auf aktuelle wissenschaftliche Brauverfahren zurückgreift. So entstehen durch Innovationskraft und fast 1000-jährige Brauerfahrung Premiumbiere höchster Qualität.
Geschichte
Das Jahr 725 markiert für Weihenstephan einen entscheidenden Wendepunkt: Der heilige Korbinian gründete in diesem Jahr mit zwölf Gefährten auf dem Nährberg ein Benediktinerkloster und begründete damit, bewusst oder unbewusst, die Braukunst in Weihenstephan.
Die erste geschichtliche Erwähnung von Hopfen in Weihenstephan geht auf das Jahr 768 zurück. Es gab zu dieser Zeit einen Hopfengarten in der Nähe des Klosters Weihenstephan, dessen Besitzer dem Kloster zehntpflichtig war. Die Vermutung liegt nahe, dass dieser Hopfen im Kloster verbraut wurde.
Im Jahr 955 legten die Ungaren durch die Plünderung und Zerstörung des Klosters Weihenstephan einen Grundstein für eine lange währende Tradition, die die Benediktinermönche dazu verdonnerte, ihr Kloster immer wieder aufzubauen.
1040 ging es in Weihenstephan offiziell mit dem Bierbrauen los. In diesem Jahr gelang es Abt Arnold, der Stadt Freising das Brau- und Schankrecht abzuluchsen. Das war die Geburtsstunde der Klosterbrauerei Weihenstephan.
Zwischen 1085 und 1463 brannte das Kloster Weihenstephan viermal vollständig ab, wurde durch drei Pestepidemien, diverse Hungernöte und ein grosses Erdbeben zerstört und entvölkert.
Was die Ungaren 955 begonnen hatten, führten Kaiser Ludwig der Bayer im Jahre 1336 und später die Schweden und Franzosen im Dreissigjährigen Krieg und die Österreicher im Spanischen Erbfolgekrieg erfolgreich weiter. Sie zerstörten und plünderten das Kloster Weihenstephan. Doch die Benediktiner bauten Kloster und Braustätte immer wieder auf und verfeinerten die Braukunst.
Ein Meilenstein für die Braukunst, und das direkt vor den Toren des Klosters Weihenstephan: Anno 1516 erliess Herzog Wilhelm IV. von Bayern das bayrische Reinheitsgebot. Nur noch Gerste, Hopfen und Wasser Sollten den Weg in bayrische Biere finden. Damit begründete er den Weltruf des bayrischen uns somit auch des Weihenstephaner Bieres.
Was all die Katastrophen in der gut tausendjährigen Geschichte des Klosters Weihenstephan nicht vermochten, wurde am 24. März 1803 durch einen Federstrich vollzogen: seine Auflösung. Im Zuge der Säkularisation gingen sämtliche Besitztümer und Rechte des Klosters an den bayrischen Staat über. Die Brauerei konnte das aber nicht erschüttern. Sie fungierte weiter unter weltlicher Leitung vom Königlichen Staatsgut Schleissheim aus.
1852 zog die landwirtschaftliche Zentralschule von Schleissheim nach Weihenstephan und mit ihr die bayrischen Brauschüler. 1895 wurde die Schule zur Akademie und 1919 zur Hochschule für Landwirtschaft und Brauerei erhoben, um 1930 in der Technischen Universität München aufzugehen. Weihenstephan entwickelte sich so zum Zentrum der Brautechnologie weltweit. Eine Tatsache, die einiges für den hervorragenden Ruf der Bayrischen Staatsbrauerei Weihenstephan getan hat. Schliesslich werden hier aus den unbedarften Brauschülern aller Herren Länder die besten Brauer der Welt gemacht.
Im Jahr 1921 erhielt die Brauerei ihre Bezeichnung: Bayrische Staatsbrauerei Weihenstephan. Und seit 1923 führt sie das grosse bayrische Staatswappen als Firmenzeichen.
Die Bayrische Staatsbrauerei Weihenstephan ist als älteste Brauerei der Welt heute auch eine der modernsten. Die einzigartige Verbindung von Tradition und moderner Wissenschaft begründet die unvergleichbare Identität der Weihenstephaner Biere von höchster Qualität. Hunderte Braumeister, die ihr Handwerk in Weihenstephan gelernt haben, tragen als Botschafter dieses Wissen in die Welt hinaus und so zu dem einmaligen Ruf der Bayrischen Staatsbrauerei Weihenstephan bei.