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Gianfranco Fino
Eigentlich hat sich Gianfranco Fino bis vor kurzem vor allem um das pugliesische Olivenöl gekümmert und weniger um Wein. Doch als er als professioneller Oliven-Berater vor einigen Jahren in der Manduria einen winzigen, mit über 50-jährigen Primitivo-Stöcken bepflanzten Rebberg in bester Exposition entdeckte, wuchs in ihm der Wunsch nach einem eigenen Wein. Heute zählt dieser Wein zum Unglaublichsten, was in Süditalien produziert wird. Während die Primitivo-Rebe (verwandt mit dem kalifornischen Zinfandel und dem kroatischen Plavac) ohnehin zu üppiger Fruchtigkeit neigt, ergibt sie hier, nach antiker Tradition zu kleinen Albarelli (Bäumchen) geschnitten, einen Wein von oftmals sage und schreibe 18 Prozent natürlichem Alkohol. Moderne Zuchthefen würden vor solch unbändiger Kraft längst kapitulieren, doch Gianfranco lässt seinen Wein mit wilden Hefen vergären, die in diesem Rebberg seit jeher heimisch sind und mit den uralten Reben offenbar eine symbiotische Beziehung eingegangen sind. Das Resultat dieser "Zusammenarbeit" heisst "Es" - gemeint ist das freud'sche Es, die unzähmbare Ur-Natur. Und die kommt in diesem Wein tatsächlich auf unvergleichliche Art zum Ausdruck.