Sämtliche Biere aus der Brauerei Schützengarten sind das Resultat der Verbindung von Moderne und Tradition. Die Erfahrung von über 230 Jahren vereint unser Braumeister mit einer der modernsten Produktionsanlagen der Schweiz und viel kreativem Geschick. Eine innovative Verbindung zwischen Natur, Kultur und Handwerk. Gebraut wird nach dem bayerischen Reinheitsgebot von 1516 jährlich rund 175'000 Hektoliter Bier. Zum unverkennbaren Geschmack der Schützengarten-Biere, trägt auch das Fingerspitzengefühl unseres Braumeisters bei der Auswahl der Rohstoffe bei. Unsere spezielle zweizeilige Braugerste, der feine Aromahopfen und das kalkarme Wasser machen Schützengarten so unvergleichlich.
Geschichte
820, St. Gallen hat eine alte Brautradition: Der berühmte St.Galler Klosterplan beinhaltet nicht weniger als drei Brauhäuser. Dieser Plan diente als Vorlage für den Bau des Gallusklosters (830-837).
1779 kauft Johann Ulrich Tobler die Liegenschaft, auf welcher sich auch das Schützenhaus und der Scheibenstand der "Schützengesellschaft vor dem Platztor" befindet. Im Schützenhaus mit dem Schützensaal richtet er zur Freude der Schützen und der Restaurant-Gäste eine Biersiederei ein. Damit legt er den Grundstein zur erfolgreichen Geschichte der Brauerei Schützengarten. 1829 kauft Bierbrauer David Billwiller die Liegenschaft mit der Brauerei und entwickelt den einfachen Handwerksbetrieb später zusammen mit seinem Sohn zu einem modernen Unternehmen. 1878 übernimmt der innovative und tüchtige Bierbrauer Arnold Billwiller die Brauerei von seinem Vater. Mit Geschick nützt er die damaligen Entwicklungen der Technik und steigert die Bierproduktion kontinuierlich.
1880 wird zur Kühlung des Biers im Winter Eis aus den Weihern auf den Dreilinden in der Brauerei eingelagert. Auch nach der Erfindung der Kältemaschine wird von dieser natürlichen Kühlmöglichkeit bis etwa 1910 noch Gebrauch gemacht. Kurze Zeit nach der Erfindung der Kältemaschine installiert Arnold Billwiller eine solche in seiner Brauerei. Dadurch kann er auch im Sommer qualitativ einwandfreies Bier produzieren.
1894 baut Arnold Billwiller ein eigenes Wasserkraftwerk im Erlenholz an der Sitter und kann nebst der eigenen Produktion die ersten elektrischen St.Galler Strassenlampen mit Strom versorgen. Noch heute produziert die Brauerei ihre Biere mit dem eigenen Naturstrom.
1898 werden Bierfässer mit Pferdegespannen zur Kundschaft gebracht. Bis 40 Pferde standen im Dienst der Brauerei Schützengarten. Neben Pferdefuhrwerken wird das Bier mit einem Dampfmobil ausgeliefert. Im Jahr 1902 muss dieses allerdings aus dem Verkehr gezogen werden, weil die Dampfwolken und der Lärm der Eisenräder die Pferde scheu machen. Nun werden Benzinlastwagen mit Vollgummi-Reifen eingesetzt. Die Lastwagen transportieren Hundertliterfässer oder Bierkisten mit 25 Flaschen. Schützengarten gehört zu den frühen Nutzern des Automobils.
1907 eröffnet Arnold Billwiller den grossen Jugendstil-Saal, der mit neusten technischen Errungenschaften wie elektrischer Beleuchtung, Heizung und Ventilation ausgerüstet ist und 1200 Personen Platz bietet.
1911 wird durch die erste grosse Flaschen-Reinigungsmaschine der Betrieb weiter modernisiert. Vorher wurden die Flaschen auf einer Maschine mit rotierenden Bürsten von Hand gereinigt.
1926 wandelt Arnold Billwiller sein Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um. 1928, Nach dem Tod von Arnold Billwiller wird die Brauerei durch zwei Personen geführt: August Ess (bis 1942), Arnold Billwiller's Buchhalter; und Adolf Kurer-Glinz (bis 1943), Neffe von Arnold Billwiller. Später von Hermann Berchtold-Kurer (ab 1942 bis 1966), Adolf Kurer-Gallusser (ab 1943 bis 1975), Joachim Stäheli-Berchtold (ab 1966 bis 1996), Christoph Kurer-Meyer (ab 1975 bis 2012).
1954 werden im Gärkeller neue, gekühlte und geschlossene Bottiche aus rostfreiem Stahl eingesetzt, um einen optimalen Gärprozess zu gewährleisten.
1964, was schön und romantisch ist, braucht nicht unbedingt praktisch zu sein. Die Strassen eignen sich in dieser Zeit wenig für das gemütliche Tempo von Pferdewagen. Der Einsatz von Pferden für den Transport des Biers wird eingestellt.
1979, 200 Jahre nach der Gründung nimmt die Brauerei Schützengarten das neu gebaute Stapelgebäude in Betrieb. Zusammen mit der neuen Verpackungsanlage wird die Flaschenabfüllung entscheidend modernisiert. 1986 ist ein weiterer Meilenstein das neue Sudhaus, das Tradition und moderne Technik vorbildlich verbindet. Der ganze Brauprozess läuft nun vollautomatisch und damit effizienter, energiesparender und präziser ab. 1992 steigt bald nach der Auflösung des Brauereikartells der Bierverkauf der Brauerei Schützengarten deutlich an. Das Ende des Kartells ist gleichzeitig der Beginn einer breiten Palette von Schützengarten-Spezialitätenbieren. Die Schützengarten-Brauer kreieren im Jahr 1993 das "Billwiller Premium Pils" und 1996 das naturtrübe Amber-Bier "St.Galler Klosterbräu".
1994 wird um den Vertrieb der vielen Handelsprodukte, wie alkoholfreie Getränke, Säfte und Weine bewältigen zu können, ein automatisches Hochregallager in Betrieb genommen.
Ab 1996 besteht die Geschäftsleitung aus Josef Zweifel, Finanzen; Christoph Kurer-Meyer, Vorsitz und Technik; Ernst Zingg, Verkauf.
Höchste Qualität bei den Produkten und bei der Dienstleistungen ist oberstes Ziel der Brauerei Schützengarten. Seit 1997 ist der Betrieb von Schützengarten nach ISO 9001 zertifiziert.
2000, das Kongresshaus mit seinen verschiedenen Sälen war über Jahrzehnte der Ort für alle möglichen Anlässe in der Stadt St.Gallen, seien es das Olma-Bankett, Fasnachtsbälle, Vereinsanlässe, Konzerte oder Vortragsveranstaltungen. In die Jahre gekommen, muss es einem neuen Geschäftshaus weichen. Das moderne Verwaltungsgebäude mit Restaurant («Netts Schützengarten») und Getränkemarkt wird im Jahr 2001 eröffnet. 2001 können im Areal von Schützengarten Besucher die mit rund 3'000 Bierflaschen grösste Schweizer Bierflaschensammlung besuchen. Die Flaschen stammen aus 260 verschiedenen Brauereien. Ein eindrückliches Zeugnis der Schweizerischen Brauerei-Geschichte.
Schon 1982 nahm die Brauerei Schützengarten als erste Schweizer Brauerei einen Lagerkeller mit isolierten und einzeln gekühlten zylindrokonischen Tanks in Betrieb. Im Zuge ständiger Erneuerungen wurde 2012 die letzte Kellerabteilung mit herkömmlichen, liegenden Lagertanks durch die moderne, bewährte Technologie der zylindrokonischen Tanks ersetzt.
2012, bringt Schützengarten pünktlich zum Gallus-Jahr in der Stadt St.Gallen den Gallus 612 ein Old Style Ale auf den Markt.
2013 wechselt erneut die Geschäftsleitung ab Januar zu: Josef Zweifel, Finanzen; Reto Preisig, Vorsitz Geschäftsleitung & Marketing; Reto Leutenegger, Verkauf; Dr. Martin Ketterer, Technik.
2014 bestätigen die jährlich durchgeführte Biertests durch die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft DLG die ausgezeichnete Qualität der Schützengarten-Biere. Regelmässig gewinnen die Schützengarten-Biere in den Tests Goldmedaillen. Im gleichen Jahr bildet neben einem neuen Flaschenfüller, einem Bügelverschliesser und dazu passender Flaschentransporteinrichtungen die neue Grossanlage zur Reinigung der Flaschen einen zentralen und wichtigen Teil der Erneuerung. Die neue Flaschenreinungungs-Anlage ist rund 13 Meter lang, 4,6 Meter breit, 3,5 Meter hoch und wiegt 40 Tonnen. Mit einer Kapazität von 30'000 Flaschen pro Stunde reinigt diese alle Flaschen der in St.Gallen abgefüllten Biere mit höchster Qualität. Im November 2014 wurde die Brauerei Schützengarten als erste Schweizer Brauerei offiziell in den renommierten Club der Prädikatsbrauereien von slowBREWING aufgenommen.
2015, Gold und Silber für zwei Spezialitätenbiere der Brauerei Schützengarten: Im Rahmen des 2. Meininger International Craft Beer Awards wurden die beiden Craftbiere Weisser Engel und Schwarzer Bär mit der Gold- respektive Silbermedaille ausgezeichnet.
2016 kommt das India Pale Ale und Swiss Stout auf den Martk. Das Red India Pale Ale ist ein Bier mit einer leicht feurigen Farbe und einem besonderen Hopfenaroma. Kaltgehopft mit fruchtig frischen Kräuter- und Zitrusaromen, abgerundet mit einer dezenten Karamellnote. Die Entwicklung und Entstehung des India Pale Ale, kurz IPA, geht auf kolonialgeschichtliche Zusammenhänge zwischen Grossbritannien und Asien zurück. Das Swiss Stout von Schützengarten ist ein Chocolate Sweet Stout. Es schmeckt leicht süsslich, weil bei der Herstellung das Malz stärker betont wird als der Hopfen. Und die Zugabe von feinstem Kakao verstärkt dann den Charakter dieser Kreation noch weiter.