Herzblut für Weine – in der 3. Generation
Seit Jahrzehnten widmet sich die Familie vollumfänglich dem Weinbau. Sie produzieren und vinifizieren unter dem Namen Wehrlis unterschiedlichste Produkte, die auf dem Markt zahlreiche Nachfrager und Geniesser finden.
Peter Wehrli übernahm von seinen Eltern den landwirtschaftlichen Betrieb und baute ihn gemeinsam mit seiner Frau Marlise sukzessive auf. Ihre Zwillingskinder Rolf und Susi sind als dritte Generation in ihre Fussstapfen getreten. Sohn Rolf absolvierte eine Polymechaniker-Lehre; die daraus gewonnen Erkenntnisse werden bei der Reparatur der Maschinen konstruktiv umgesetzt. Zudem schloss er erfolgreich die Ausbildung zum technischen Kaufmann ab.
Tochter Susi bildete sich zur Winzerin aus. Ihr reichhaltiger Erfahrungsschatz fusst auf ihrer praktischen Tätigkeiten während den Lehr- und Wanderjahren in den Rebgebieten von Australien, in Südfrankreich oder dem Burgund sowie der Bündner Herrschaft und der Westschweiz. Sie heiratete Franz Steiger, einen Koch der Spitzengastronomie, der sich zusätzlich zum Winzer ausbilden liess: Er leistet ebenfalls einen wertvollen Beitrag im Betrieb. Mit der gemeinsamen Tochter Lynn und Sohn Noah, sowie Cousin Nils und Cousine Simea wächst sogar schon die vierte Generation heran.
Unterschiedliche Böden und Klimata für Weinvielfalt nutzen
Das Weingut Wehrli nutzt die günstigen Umstände, um in einem der vielfältigsten Kantone der Schweiz Wein zu produzieren. Der Aargau zählt zu einem der vielseitigsten Flecken dieser Welt. Immerhin weist er neun verschiedene Bodenarten und drei unterschiedliche Klimata auf. Zudem besitzt er sowohl See- und Fluss-, als auch das typische Mittellandklima. Diese Unterschiede sorgen dafür, dass die Rebenvegetation schon nach zwei Kilometer Luftlinie verschieden ist.
Es ist wichtig, jede einzelne Lage perfekt zu verstehen, um zu wissen, wie die authentischen Weine schmecken und riechen. Wehrlis wissen, wie unglaublich vielseitig Wein sein kann – gewonnen aus heimischer Scholle, veredelt mit weltweitem Winzerwissen.
Qualität wurzelt in charakterstarken Böden
Das Weingut Wehrli besitzt rund 11 Hektaren Reben. Aufgeteilt und bepflanzt sind diese querbeet durch den Aargau. Es handelt sich um bewusst ausgesuchte Lagen, die drei verschiedene Terroirs beinhalten. Dieser unterschiedliche Einfluss von Klima und Boden sowie die fachmännische Vinifizierung verleihen den Weinen ihren jeweils besonderen Charakter.
Küttigen – Heimat der Mineralischen Der Muschelkalk vom Küttiger Hasenberg wird von einer Schicht aus Ton, Mergel und Lehm sowie einem akumulativen Humus-Horizont überdeckt. Es ist ein schwerer, alkalischer Boden mit pH-Werten zwischen 7,5 und 8,2. Der mineralische Boden eignet sich besonders für Trauben der Sorte Pinot noir, Riesling-Sylvaner, Sauvignon blanc und Malbec.
Hier gedeihen unsere mineralischen Weine. Erlinsbach – Heimat der Fruchtigen Der eisenhaltige Kalkstein von Erlinsbach ist von einer porösen Schicht belegt, die viel Wasser speichern kann. Danach folgt ein breiter Horizont an Mineralien, die sich gegenseitig aktiv austauschen. Durch den Gehalt an Eisenelementen werden die Weine viel fruchtiger. Darauf wachsen die Traubensorten Pinot noir, Riesling-Sylvaner und Merlot. Hier wachsen die Trauben für unsere fruchtigen Weine.
Seengen – Heimat der Gehaltvollen Die Moränenerde vom Seenger Brestenberg wird von eisen- und magnesiumhaltiger Braunerde dominiert. Auf dem Molassegrund liegt eine Schicht aus Gletschermoräne, Löss und Sedimenten des Sees. Der neutrale bis leicht basische und enorm aktive Boden ist reich an Nährstoffen, was vollmundige Weine aus Pinot noir, Pinot gris und Merlot ergibt. Hier reifen unsere gehaltvollen Weine heran.
Heimat soll riechen und schmecken.
Wein ist ein Element, das in jeder Lage und von jeder Herkunft her wieder neu entsteht und einzigartig bleibt. Jedes Jahr bewusst im Weinberg und -keller klimatisch und persönlich zu erleben, gehört zum Leben der Weinfamilie.
Als Winzer hat man ausserdem das Glück, jedes Jahr dreimal zu erleben: Einmal beim Arbeiten im Weinberg, dann beim Vinifizieren im Weinkeller und zuletzt beim Geniessen des Jahrganges.